Die Medizinische Klinik IV hat die Schwerpunkte Akutgeriatrie und Palliativmedizin.
In der Akutgeriatrie werden ältere Menschen behandelt. Es ist aus vielen Gründen sinnvoll, Patienten in fortgeschrittenem Lebensalter in einer hierauf spezialisierten Abteilung aufzunehmen: Während beispielsweise die meisten jüngeren Patienten nur an einem Organ krank sind, treten bei älteren Menschen oft Krankheiten in mehreren Organsystemen gleichzeitig auf; schon deshalb ist für ältere Menschen die spezialisierte Organmedizin nicht immer vorteilhaft.
Es ist auch allgemein bekannt, dass Medikamente, die für ein Organsystem eine nützliche Wirkungen entfalten, anderen Organsystemen schaden können. Im Alter können manche Organe durch Krankheiten vorgeschädigt sein oder durch Rückbildung wenig Reserven haben. So kann es zum Beispiel dazu kommen, dass Patienten, denen man ein Mittel gegen Harninkontinenz gibt, plötzlich desorientiert werden, dass Menschen, denen man ein Antibiotikum gibt, plötzlich eine schlechte Nierenfunktion haben – man könnte viele solche unerwartete Effekte von Medikamenten aufzählen. In der Geriatrie ausgebildete Ärzte lernen, diese Probleme zu erkennen und vorherzusehen und sind mit den Besonderheiten der Behandlung älterer Menschen mit Medikamenten vertraut.
Außerdem gibt es einige Krankheiten, die für alte Patienten typisch sind: Dazu gehören beispielsweise Demenzerkrankungen, Inkontinenz oder Stürze. Die medizinische Klinik IV ist auf die Behandlung dieser alterstypischen Leiden spezialisiert.
Ein weiteres Angebot der Abteilung ist die Geriatrische Tagesklinik. Dort können Patienten in höherem Lebensalter behandelt werden und diagnostische Abklärungen erhalten, die nachts nicht in einem Klinikbett liegen müssen. Auch können dort in einem beschränkten Umfang Rehabilitationen angeboten werden. Die Einweisung erfolgt hier wie bei einem vollstationären Aufenthalt durch den Hausarzt. Eine besondere Genehmigung durch die Krankenkasse ist nicht erforderlich.
Letztlich gehört zur Medizinischen Klinik IV die Palliativstation. Hier werden Patienten jeden Alters behandelt, deren Krankheit nicht mehr geheilt werden kann, so dass sie daran versterben werden. Meist handelt es sich um Tumorleiden. Obwohl eine Therapie der Krankheit selbst, zum Beispiel Chemotherapie oder Bestrahlung, bei diesen Menschen nicht mehr sinnvoll ist, brauchen sie eine Behandlung ihrer Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen, Angst oder Luftnot. Um diese gerade in der letzten Lebensphase belastenden Symptome erfolgreich zu bekämpfen, gibt es die Palliativstation: Sie ist eine normale Krankenhausstation, in der die Patienten in der Regel ca. 14 Tage bleiben. Das Ziel der Behandlung ist es, dass die Kranken in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können. Die Palliativstation ist nicht als Hospizeinrichtung, also zur Begleitung des Sterbens, gedacht. Sie ist pflegerisch und architektonisch auf die besondere Lebenslage der erkrankten Menschen ausgerichtet.
Entsprechend der großen Vielfalt von Erkrankungen, die in der Abteilung behandelt werden, erwarten Sie in der IV. Med. Klinik vielseitig ausgebildete Ärzte: Alle Oberärzte und die Chefärztin sind Ärzte für Innere Medizin und Geriatrie. Daneben gibt es die Zusatzbezeichnungen Palliativmedizin , Zusatzbezeichnungen in Notfallmedizin, Diabetologie, Physikalischer Therapie, Ernährungsmedizin u. v. m.
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Chefärztin
Dr. Angela Grote-Reith
Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin
Internistische Intensivmedizin
Fachärztin für Geriatrie und Palliativmedizin
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Sekretariat
Susanne Schlautmann
05971 46 551
05971 46 414
jkr-geriatrie(at)mathias-spital.de
Akutgeriatrie
In der Akutgeriatrie wird das gesamte diagnostische Spektrum der Inneren Medizin angeboten: Ultraschall, Endoskopie, Echokardiographie, Gefäß-Uuntersuchungen mit Ultraschall. Lediglich sehr spezialisierte Untersuchungen werden außerhalb der Geriatrie in den organspezifischen Spezialabteilungen im Klinikum Rheine durchgeführt.
In unserer Klinik werden auch Rehabilitationen z. B. nach einem Oberschenkelhalsbruch oder Schlaganfall durchgeführt. Erweiterte Rehabilitationsmaßnahmen sind in unserer Geriatrischen Reha-Klinik in Mettingen möglich.
Letztlich werden ältere Patienten, wenn das Krankheitsbild das erfordert, auch auf unserer Intensivstation behandelt.
Unser Ziel ist die baldige Genesung unserer Patienten und die Rückkehr in ihre gewohnte Umgebung.

Die Palliativstation der Medizinischen Klinik IV
Der Begriff "Palliativ" bezeichnet therapeutische Maßnahmen, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung, sondern auf die Linderung der Beschwerden (Symptome) ausgerichtet sind. Gerade dann wenn alles sinnlos erscheint und scheinbar nichts mehr zu machen ist, kann noch viel getan werden, um das Leben – auch mit einer begrenzten Zeitperspektive – sinnvoll und lebenswert zu gestalten.
Die Palliativstation im Jakobi-Krankenhaus wurde im Jahr 2006 eröffnet. Hier behandeln wir Patienten mit fortgeschrittenen, nicht heilbaren Erkrankungen. Die Therapie wird immer mit dem Patienten abgestimmt; ihr Hauptziel ist die Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität des Patienten. Im Vordergrund der Therapie steht die Symptomenkontrolle, um Beschwerden, welche die Krankheit mit sich bringt, so behandeln zu können, dass der erkrankte Mensch möglischst beschwerdearm leben kann.
Die Einbeziehung der Angehörigen ist uns während der gesamten Therapie ein besonderes Anliegen.
Unterstützt werden wir in unserer Arbeit durch den Förderverein der Palliativstation Rheine e.V.


Tagesklinik Geriatrie
Die geriatrische Tagesklinik am Jakobi-Krankenhaus ist an die Geriatrische Klinik angegliedert.
In der Tagesklinik werden Patienten ab 60 Jahren aus Rheine und Umgebung aufgenommen und behandelt. Die Qualität der Behandlung zeichnet sich aus durch einen patientenorientierten, ganzheitlichen Therapieansatz sowie Teamarbeit zwischen Ärzten, Pflegenden und anderen Therapeuten. Durch eine gezielte und mit den Patienten abgestimmte Therapie versuchen wir, die Behandlungsziele zu erreichen:
- Vermeidung von vollstationären Behandlungen
- Vermeidung und Verminderung von Pflegebedürftigkeit
- Erhaltung und Erlangung größtmöglicher Selbständigkeit
- Unterstützung des Patienten bei der Rückkehr in seine häusliche Umgebung
Therapieangebote
- Ärztlicher Dienst
Durchführung der diagnostischen Maßnahmen
tägliche Visite
Anordnung der Therapien - Pflege
aktivierende Pflege
Beratung und Begleitung der Patienten und Angehörigen
Entlassungsplanung - Physiotherapie
Kräftigung der Muskulatur, Bewegungsschule
Mobilisation, Ausdauertraining, Krankengymnastik, Rollator-Training
Lymphdrainagen und Massagen
Schlaganfall-Therapien nach dem Bobath-Konzept - Logopädie
Behandlung von Sprech- und Artikulationsstörungen
Behandlung von Schluckstörungen
- Ergotherapie
Training der motorischen, sensorischen und sozialkommunikativen Fähigkeiten und Behandlung der neurophysiologischen Störungen
Training von Haushaltstätigkeiten
Beratung zur Versorgung mit Hilfsmitteln zur Alltagsbewältigung - Sozialdienst
Beratung zur Pflegeversicherung, zu Pflegehilfsmitteln, häuslicher Hilfe, Selbsthilfeangeboten - Seelsorge
Möglichkeiten der Einzelseelsorge
Meditation und geistliche Gruppenseelsorge
Kommunion- und Abendmahlfeiern
Kontakt
Chefärztin
- Dr. Angela Grote-Reith
Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin
Internistische Intensivmedizin
Fachärztin für Geriatrie und Palliativmedizin
Sekretariat
- Susanne Schlautmann
05971 46 551
05971 46 414
jkr-geriatrie(at)jakobi-krankenhaus.de
Oberärzte
Ansprechpartnerinnen Pflegedienst
- Pflegedienstleiterin
Kerstin Lohmölder
05971 42 1053
kerstin.pfeiffer(at)mathias-spital.de
- Bereichsleiterin
Leitende Schwester Geriatrie
Petra Leugers
05971 46 333